Technologie treibt europäische Märkte

Newsletter der Woche – Wochenrückblick aus Wirtschaft, Finanzen, Politik, Gesellschaft & Leben

1. Wirtschaft (Deutschland & global)

Top-Themen:

• Schrumpfendes Wachstum 2025 in Sicht
  Das DIW prognostiziert für Deutschland nur ein mageres Wachstum von 0,2 % in 2025 – abgesenkt von 0,3 %. Ein Anstieg auf 1,7 % (2026) und 1,8 % (2027) wird von privat getriebener Nachfrage erwartet(Reuters).

• Ifo & IfW dämpfen Erwartung – US-Zölle bremsen
  Ifo und das Kieler Institut (IfW) senken ihre Wachstumsprognosen 2025 auf rund 0,2 % bzw. 0,1 %, begründet durch US-Zölle und verzögerten staatlichen Impulsen. Das geplante Staatsausgabenpaket (~38 Mrd. € bis 2026) reiche nicht aus, um Privatinvestitionen zu ersetzen(Reuters).

• Spannungen zwischen innenwirtschaftlichem Aufschwung und strukturellen Risiken
  Trotz staatlicher Impulse bleiben Produktivitätsschwächen, Fachkräftemangel und hohe Energiekosten große Wachstumshemmnisse für Deutschland(Reuters).

2. Finanzen & Märkte

• Technologie treibt europäische Märkte
  Die Aussicht auf eine Übernahme von Hexagons Design-Einheit durch Cadence (3,16 Mrd $) befeuert Tech-Aktien. Der STOXX 600 steigt um 0,32 %, Tech-Werte um 0,8 % – Hexagon selbst sogar +7,1 %(Reuters).

• Kursverluste wegen Anleihekauf-Ausverkauf & Schuldenängsten
  DAX büßt 2,3 % ein, der STOXX 600 folgt mit –1,5 %. Ursache sind steigende Bond-Renditen, erhöhte Staatsverschuldung und Unsicherheiten bei Zinspolitik und Handel(Financial Times, AP News).

• US-Arbeitsmarkt abkühlend – Auswirkungen global
  In den USA entstehen nur noch 54.000 neue Arbeitsplätze (August), Arbeitslosenanträge steigen – mögliche Zinssenkung durch die Fed rückt ins Blickfeld(The Guardian).

3. Politik

• Merz’ Reformversprechen auf dem Prüfstand
  Kanzler Merz sieht sich mit wachsendem Pessimismus konfrontiert: Nur rund 25 % der Wirtschaftsexpert:innen bewerten die Reformen positiv; 61 % erwarten sogar einen wirtschaftlichen Rückgang. Strukturdebatten und Koalitionsreibereien bremsen Tempo(Reuters).

• „Schuldenbremse“-Reform im Bundestag
  Eine Verfassungsänderung erlaubt künftig Staatsausgaben für Verteidigung über 1 % des BIP und ein Sondervermögen von > 500 Mrd. € – abgesegnet durch klare Mehrheit im Bundestag(Wikipedia).

4. Marktperformance – Wochen- & Jahresbilanz

Laut T-Rowe Price:

• DAX: –1,9 % in der Woche (YTD: +20,1 %)

• CAC 40 (Frankreich): –3,3 % (YTD: +7,4 %)

• FTSE MIB (Italien): –2,6 % (YTD: +28,1 %)

• SMI (Schweiz): –0,6 % (YTD: +8,3 %)(T. Rowe Price)